Auf deregulierten Märkten, wie in Großbritannien (ohne London), führen Partnerschaftsabkommen zwischen Verkehrsunternehmern und Lokalbehörden, die umfangreiche Investitionen des Unternehmers und die Verabschiedung eines Rechtsrahmens sowie Strategien einschließen, um die Beförderung im Autobus durch die Lokalbehörden für Menschen einfacher zu gestalten, zu einer wichtigen Verlagerung vom Pkw auf Autobusse.
Beispiele: In Cambridge, das mit Stagecoach in Partnerschaft arbeitet, hat der Gemeinderat den Verkehrszugang zum historischen Zentrum der Stadt beschränkt, P+R eingeführt und Parkbeschränkungen auf den Hauptzugangsstraßen zum Bahnhof eingeführt. Stagecoach hat seine neue Flotte Niederflurbusse (Kostenpunkt 7,8 Millionen Britische Pfund) als Citi Netzwerk gekennzeichnet. Ergebnis war die Verdopplung der Busfahrgäste innerhalb von acht Jahren.
In Peterborough ist die Stadtbrücke eine kritische Verbindung im lokalen Verkehrsnetzwerk. Der Gemeinderat und Stagecoach schmiedeten eine neue Partnerschaft für die Vorfahrt von Bussen bei Anfahrt auf die Brücke und automatische Nummernschilderkennung zur Missbrauchsvermeidung bei Autofahrern.
Der Gemeinderat hat auch seine Bushaltestellen verbessert und Stagecoach hat ein gekennzeichnetes Citi Netzwerk mit einer Flotte neuer Niederflurbusse (Kostenpunkt 4,3 Millionen Britische Pfund) eingeführt. Ergebnis war ein Wachstum von 40% der Busfahrgäste innerhalb von vier Jahren.
Ein weiteres gutes Beispiel für Partnerschaft lässt sich in Brighton finden. Viele Jahre lang haben das Busunternehmen Brighton & Hove und die Gebietskörperschaft Brighton & Hove zusammengearbeitet. Der Gemeinderat lässt den Bussen oft Vorfahrt und im Gegenzug investiert das Busunternehmen fortwährend in Dienstleistungen, Infrastruktur und Marketing. Diese anhaltende, preisgekrönte Beziehung kam 2009 bei den Britischen Bus-Auszeichnungen als Busunternehmer des Jahres zu ihrem Höhepunkt.
Nördlich von Brighton begann der Rat der Grafschaft West Sussex vor ein paar Jahren mit der Entwicklung eines Projekts für Busschnellverkehr, das als Fastway bekannt ist und hauptsächlich den Flughafenarbeitern bessere Verbindungen im öffentlichen Verkehr zum und vom Flughafen Gatwick bieten soll. Die Maßnahme begann 2003 und der Grafschaftsrat stellte die Infrastruktur, einschließlich gelenkter Busabschnitte, zur Verfügung. Metrobus (eine Tochter von Go Ahead) stellt Busse zur Verfügung, legt die Tarife fest, beschließt die Häufigkeit und kümmert sich um Marketing. Diese ganzheitliche Beziehung wird von einem einfachen zweiseitigen Abkommen gestärkt, in dem vereinbart wurde, sehr umfassende Qualitätsgrenzen einzuhalten. Diese Beziehung funktioniert größtenteils daher, da die Behörde die Infrastruktur zur Verfügung stellt und der Verkehrsunternehmer, der alle Risiken bezüglich Einnahmen trägt, den Anreiz hat, die Dienstleistungen ständig zu verbessern.
Fastrack, das preisgekrönte System für Busschnellverkehr im Norden von Kent im Vereinigten Königreich, betrieben von Arriva im Namen des Grafschaftsrates Kent und Kent Thameside, ist das Ergebnis einer der besten Beispiele einer öffentlich/privaten Partnerschaft. Seit seiner Einführung hat das System mehr als drei Millionen Fahrgäste befördert und ist eines der führenden britischen Beispiele eines innovativen Busschnellverkehrssystems, das Menschen veranlasst, ihre Pkws nicht mehr zu nutzen.
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